Würmer bei Katzen: erkennen und entwurmen
Würmer sind sogenannte Endoparasiten. Das heißt, sie leben im Inneren des Wirtes. Meistens im Magen-Darm-Trakt deiner Katze, aber auch in anderen Organen wie Herz, Leber oder Lunge sind sie zu finden.
- Wie oft muss ich meine Katze entwurmen?
- Wurmkur – Finde das richtige Entwurmungsmittel
- Symptome – So erkennst du Würmer bei Katzen
- Welche Würmer gibt es?
- Wie werden Würmer bei Katzen übertragen?
Wie oft muss ich meine Katze entwurmen?
Als Richtwert gilt: pro Quartal eine Entwurmung. Je nach Lebensumständen kann aber auch eine monatliche Entwurmung notwendig sein. Entwurmungsmittel sind ab dem Zeitpunkt der Gabe ca. 24 – 48 Stunden wirksam. In diesem Zeitraum töten sie die vorhandenen Würmer und deren Larven und Eier ab. Danach endet die Wirksamkeit. Die Wurmkur schützt deine Katze also nicht vor einem erneuten Wurmbefall, sondern beseitigt lediglich bestehende Würmer und ihre Entwicklungsstadien.
Quartalsweise Wurmkur für Katzen
Alle drei Monate deine Katze zu entwurmen, ist ein sinnvoller Rhythmus. Am besten machst du dir eine Erinnerung in deinen Kalender, damit du ihn auch wirklich einhältst. Wenn im Haushalt Säuglinge, Kleinkinder oder Risikopatienten leben, sollte man einen individuell angepassten Entwurmungsplan erstellen.
Dabei solltest du deine Katze auch entwurmen, wenn du noch keine typischen Symptome eines Wurmbefalls entdeckt hast. Wurmeier brauchen ca. vier Wochen, um sich zu einem adulten Wurm zu entwickeln.
Das Infektionsrisiko für reine Wohnungskatzen ist niedriger als für Freigänger, also stehen die Chancen gut, dass eine Wurmkur alle drei Monate deine Katze effektiv vor Würmern schützt.
Monatliche Wurmkur für Katzen
Leben in deinem Haushalt Menschen mit schwachem Immunsystem, Säuglinge oder Kleinkinder, empfehlen wir dir, deine Katze einmal im Monat zu entwurmen. So minimiert sich das Infektionsrisiko für den Menschen. Auch für Freigänger ist eine monatliche Entwurmung aufgrund des höheren Ansteckungsrisikos sinnvoll.
Würmer werden meist oral von Katzen auf den Menschen übertragen. Insbesondere Kinder haben oft einen engen körperlichen Kontakte zum liebsten Haustier. Eine besondere Ansteckungsgefahr besteht in Sandkästen oder über die Erde. Sprich dort, wo Katzen gerne ihr Geschäft verrichten und Kinder gerne spielen.
Wenn du also ganz sicher gehen möchtest, dass deine Katze keine Würmer auf deine liebsten Menschen überträgt, empfehlen wir eine monatliche Wurmkur. Es dauert nach der Ansteckung vier Wochen, bis die Würmer im Darm der Katze ausgewachsen sind und Eier ausgeschieden werden, die letztlich zum Menschen gelangen können. Somit bist du mit einer monatlichen Wurmkur deiner Katze auf der sicheren Seite.
Wurmkur Katze – Finde das richtige Entwurmungsmittel
Nachdem du dich entschieden hast, wie oft du deine Katze entwurmen möchtest, gilt es die richtige Wurmkur zu finden.
Die Auswahl der passenden Wurmkur richtet sich nach individuellen gesundheitsspezifischen Merkmalen. Ausschlaggebend für Dosierung und Behandlungsdauer sind u.a. Alter, Gewicht, Größe und Verfassung deiner Katze. Aber auch die Art der Würmer mit der sich deine Katze infiziert hat, ist wichtig bei der Auswahl des richtigen Präparates.
Grundsätzlich kannst du deine Katze selbst entwurmen und musst nicht jedes Mal in die Tierarztpraxis. Aber eine initiale Beratung garantiert dir bestmögliche Ergebnisse für deinen Liebling. Achtung: Wurmkuren für Hunde sind höher dosiert und nicht für Katzen geeignet!
Spot On-Präparat vs. Tabletten
Der Markt bietet mittlerweile viele verschiedene Wurmkuren für Katzen, die alle ihre Vor- und Nachteile mit sich bringen. Auch aufgrund der Vielfalt der vorhandenen Entwurmungsmittel empfiehlt sich eine Rücksprache mit deinem Tierarzt. Grundsätzlich hast du die Möglichkeit, deine Katze mit Tabletten oder Spot-On-Präparaten zu entwurmen.
Spot-On-Wurmkuren werden äußerlich aufgetragen. Dafür scheitelst du das Fell im Nacken und/oder auf dem Rücken kurz vor dem Schwanzansatz so, dass du die Flüssigkeit auf die Haut tropfen kannst. Je nach Präparat solltest du deine Katze an diesen Stellen für ca. 24 Stunden nicht intensiv streicheln.
Diese Art von Wurmkur eignet sich besonders für Katzen, die nur schwer Tabletten fressen.
Entwurmungstabletten gibst du am besten in einen Leckerbissen, den deine Katze besonders zu schätzen weiß. Achte darauf, dass sie die Tablette wirklich schluckt und nicht heimlich wieder ausspuckt. Die Tabletten wirken direkt im Darm und sind nach 24 bis 48 Stunden vollständig abgebaut.
Hausmittel
Es gibt diverse Empfehlungen, Katzen mit Hausmitteln zu entwurmen.
Die Wirksamkeit dieser Entwurmungen ist wissenschaftlich nicht bestätigt. Im schlimmsten Fall können diese sogar giftig sein und/oder allergische Reaktionen auslösen: z.B. Zwiebeln, Knoblauch oder Teebaumöl. Möchtest du deine Katze mit Hausmitteln entwurmen, kläre dies unbedingt vorab mit deinem Tierarzt ab.
So erkennst du einen Wurmbefall
Würmer bei Katzen werden oft zu spät erkannt. Da die Parasiten ernsthaften Schaden anrichten können, ist es wichtig, einen Befall rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Zur ersten Diagnose eignet sich eine visuelle Kotuntersuchung. Schau einfach, ob du im Kot deiner Katze Würmer, Larven oder Eier entdeckst. Ausgewachsene Würmer bewegen sich, während du Eier an ihrer weißlichen Farbe identifizieren kannst.
Oft sind Würmer im Kot allerdings nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Um einen Wurmbefall deiner Katze sicher auszuschließen, solltest du eine Sammelkotprobe bei deinem Tierarzt zur Untersuchung abgeben.
So geht’s: Sammle an drei aufeinander folgenden Tagen von je ein bis zwei Häufchen deiner Katze ein bisschen Kot. In Summe sollten 5 –10 g Kot zusammenkommen. Sammle diesen in einem ausgekochten und luftdicht verschlossenen Glas, oder hole dir bei deinem Tierarzt ein Sammelröhrchen. Am dritten Sammeltag bringst du die Probe zu deinem Tierarzt zur Untersuchung. Damit deine Probe möglichst schnell den Weg ins Labor findet, stimme den Termin am besten vorher mit deinem Tierarzt ab.
Symptome
Neben Würmern im Kot gibt es verschiedene unspezifische Symptome u.a.
- schlechter Appetit oder Futterverweigerung
- Durchfall
- Erbrechen
- Abmagerung
- stumpfes Fell
- aufgeblähter Bauch
- Juckreiz am Anus
Welche Würmer gibt es?
Spulwurm
Der häufigste Wurm bei Katzen ist der Spulwurm, der bis zu 20 cm lang werden kann. Da dieser über die Muttermilch übertragen wird, sind junge Katzen sehr häufig befallen. Meistens werden die Würmer als Larven aufgenommen und wachsen im Darm heran, bevor sie als erwachsene Würmer lebenswichtige Organe angreifen können.
Auch Menschen können sich mit dem Spulwurm infizieren, z.B. über mit Kot verunreinigtem Sand oder Erde.
Bandwurm
Bandwürmer sind unter nahezu allen Haustieren weit verbreitet. Die am häufigsten vorkommende Art ist der Gurkenkernbandwurm, der durch das Verschlucken infizierter Flöhe übertragen wird. Eine Übertragung des Bandwurms von der Katze auf den Menschen ist zwar möglich, aber eher die Ausnahme als die Regel.
Eine andere Bandwurmart, der Fuchsbandwurm, ist vor allem für freilaufende Katzen eine Gefahr. Er wird über Beutetiere wie Mäuse und Vögel übertragen, auch Füchse und demnach ihr Kot sind häufig befallen. Der Fuchsbandwurm ist besonders gefährlich für den Menschen, weil er die Organe wie Leber, Milz, Herz, Atemwege und sogar das Gehirn besonders aggressiv befallen kann.
Sonstige Würmer bei Katzen
Abgesehen von Spulwürmern und Bandwürmern gibt es diverse weitere Würmer, die bei Katzen vorkommen. Dazu zählen Hakenwürmer, Herzwürmer, Lungenwürmer und Blasenwürmer. Diese sind seltener als Spul- und Bandwürmer und treten vor allem regional verstärkt auf.
Wie werden Würmer übertragen?
Katzen mit Freilauf stecken sich meistens beim Fressen mit Würmern infizierter Wildtiere wie Mäusen oder Vögeln an. Auch Kot anderer infizierter Tiere stellt eine Ansteckungsquelle dar. Aber selbst Wohnungskatzen laufen Gefahr, von Würmern befallen zu werden. In Dreck oder Erde, die du mit deinen Schuhen in die Wohnung trägst, verstecken sich Würmer nur allzu gerne.